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Mit einem auch in dieser Höhe verdienten 36:23 (20:11) fertigen die FSG-Bienen den TV Lobberich ab. Dabei zeigten sich allerdings durchaus Defizite – gerade in der Deckung, die manches Mal zu wenig Laufbereitschaft zeigte und auch im Angriff ließen die Gastgeberinnen einige Bälle zu viel liegen.
Lediglich jeweils in den ersten Minuten beider Halbzeiten konnte die Truppe vom Niederrhein mithalten, doch sobald der Bienen-Express in Gang gekommen war, war er nicht mehr zu stoppen. So konterten die Gastgeberinnen den anfänglichen 2:3-Rückstand, sechs Tore in Serie sorgten für das 8:3. In dieser Phase konnte die wiedergenesene Judith Kirschig zusammen mit ihren Mannschaftskameradinnen im Angriff nach Belieben schalten und walten. Auch in der Abwehr wurde man vom einfallslosen Spiel der Gäste selten vor große Probleme gestellt.
So marschierten die Gastgeberinnen davon, gegen Ende der ersten Halbzeit bewegte sich die FSG beim 16:6 auf einen mehr als deutlichen Vorsprung zu und Trainer Matthias Kornes setzte mit diversen Auswechslungen bereits seinen gesamten Kader ein. Ein Schreckmoment war die Verletzung von Marion Fenn, die bei einer Konterabwehr mit einer gegnerischen Angreiferin zusammenprallte. Dort konnte alerdings schon wieder Entwarnung gegeben werden – offenbar handelt es sich nur um eine Bänderdehnung. Vertreterin Sophia Kroth sprang in die Bresche und machte ihre Aufgabe fortan auch gut.
Nach kurzem Stottern kam der Bienen-Motor nach der Pause wieder langsam auf Touren und der Vorsprung wurde kontinuierlich ausgebaut. Die Gäste zeigten weiterhin ein zu fehlerbehaftetes Spiel, warfen Bälle reihenweise ins Aus oder neben das Tor – was auch Trainer Kornes beobachtete hatte: "Da waren ein dutzend Ballgewinne dabei, für die wir nichts getan haben." Überhaupt schmeckte dem Coach die aufkeimende Nachlässigkeit in seiner Defensive nicht. "Wir haben zu oft die Nebenspielerin alleine gelassen und deshalb Zweikämpfe verloren, waren zu oft zu passiv" – Einfluss auf die Frage nach dem Sieger hatte das zwar nicht, zeigte aber auf, woran die Bienen noch arbeiten müssen.
Obwohl die Gastgeberinnen im zweiten Durchgang satte zehn Minuten in Unterzahl spielen mussten, fuhr die FSG am Ende einen ungefährdeten 36:23 Sieg ein.
Dem Trainer gefiel denn auch vor allem die Punkteausbeute – "darüber freuen wir uns sehr" – allerdings blieb auch Kritik: "Insgesamt haben wir zu wenig aus dem Spiel gemacht, manches Mal die Qualität, die wir als Ziel haben, nicht erreicht. Im Angriff haben wir immer wieder die Linie verlassen, komplizierte Dinge versucht, anstatt einfache, aber klare Aktionen zu setzen."
Während es also weiter Entwicklungsfelder im Team gibt, freute man sich am Untermain über den nun mit 6:2 Punkten geglückten Saisonstart. "Wir sollten allerdings die Kirche im Dorf lassen", warnte Kornes vor allzuviel Euphorie: "Schaut man sich die Mannschaften an, gegen die wir bislang gewonnen haben, dann sind das Spiele die wir gewinnen müssen um die Klasse zu halten. Und vor zwei Wochen gegen Beyeröhde haben wir auch sehr deutlich gesehen, woran es noch hapert." So gab der Coach denn auch die Devise aus "weiterarbeiten, bescheiden bleiben."
FSG: Fenn, Kroth; Schmitt 5, Tikhonovitch 7, Schneider, Reichert 2, Halasova 4, Seitz, Tabery 3, Davidova 9/6, Kirschig 4/1, Giegerich 2, Rotter, Wolz
TV: Close, Steller; Schulz 5/2, Clement, Goebel 1, Stark 8/5, Komander 2, Hoelters 1, Beckers 1, Kuehnel, Baude 2, Krause 1, Funken 1, Schmitz 1
Zeitstrafen: Schmitt, Schneider, Halasova, Davidova, Kirschig (2), Giegerich, Rotter – Schulz, Clement, Beckers (2), Schmitz
Zuschauer: 200 |
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